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Die Feierstimmung zum fünften Revolutions-Jubiläum hält sich in Tunis in Grenzen. Die prekäre Sicherheitslage erstickt den Protest gegen die ausbleibende soziale Dividende. Doch das leistet der Terrorgefahr in ganz Nordafrika Vorschub.
Kann der Westen gegen den »Islamischen Staat« (IS) effektiv Krieg führen, ohne seine Anti-Terror-Strategie grundlegend zu überarbeiten? Dass Luftschläge allein nicht ausreichen werden, ist den Militärplanern bewusst. Und was kommt danach?
Heiratspolitik und Pfründenproporz schweißten das Königreich der Al Saud zusammen. Mit dem Krieg im Jemen will König Salman die Hausmacht seiner Sudairi-Sippe stärken – und legt die Widersprüche der saudischen Herrschaftsarchitektur offen.
Libyens rivalisierende Parlamente überraschen mit einem gemeinsamen Fahrplan – und hebeln den Kompromiss aus, der eine Einheitsregierung anstelle der Milizenherrschaft setzen soll. Das hat Folgen für den anstehenden Kampf gegen den IS.
Regierung und Opposition stehen den Parlamentswahlen vom Oktober vor einem Patt – und das ostafrikanische Land womöglich vor der Spaltung. Von Tansanias Verfassungskrise um den Sansibars Status könnten am Ende die Islamisten profitieren.
Abhängigkeit, Ausweglosigkeit, Entfremdung, Gewalt: Das Konstrukt Oslo steht kurz vor dem Kollaps. Die internationale Gemeinschaft ist mehr denn je gefordert, Israelis und Palästinensern an richtiger Stelle zu helfen und Druck auszuüben.
Der Sacharow-Preis an Raif Badawi als symbolische Stellungnahme schlägt sich in der Realpolitik kaum nieder. Dabei ist die bisherige Kooperation mit Saudi-Arabien nicht bloß moralisch fragwürdig, sondern ineffektiv, meint Tobias Simon.
Der Terror von Paris erschüttert Frankreich. Was Ziel und Vorgehen über die Täter und die Strategie des »Islamischen Staats« (IS) aussagen – und welche militärischen Optionen Präsident Hollande und der NATO nun zur Verfügung stehen.