Iran und Saudi-Arabien kämpfen um die Vorherrschaft im Nahen Osten. Diesen Satz liest man in fast jedem Artikel zu den Konflikten in der Region. Doch stimmt das überhaupt?
Gerhard Fulda
Heiratspolitik und Pfründenproporz schweißten das Königreich der Al Saud zusammen. Mit dem Krieg im Jemen will König Salman die Hausmacht seiner Sudairi-Sippe stärken – und legt die Widersprüche der saudischen Herrschaftsarchitektur offen.
Die US-Armee nutzt die Basis Ramstein für den Drohnenkrieg im Jemen. Die Bundesregierung relativiert und resigniert, statt auf Aufklärung zu drängen. Schluss mit Schulterzucken und Wegducken, fordert Botschafter a.D. Gerhard Fulda.
Saudi-Arabiens Außenpolitik wirkt heute auffällig und angstgetrieben. Geografie und Geschichte des Königreichs verraten uns warum: Im Fall von Unruhen könnten die Al Saud buchstäblich in die Wüste geschickt werden.
Die politische Lage in der Region und die Diskussion um das Selbstbestimmungsrecht stehen in einem Wechselverhältnis, das gefährlich werden kann. Brauchen wir am Ende auch einen eigenen Staat für Al-Qaida?
Die Drohkulisse, die Al-Assad vermeintlich zum Einlenken zwang, ist völkerrechtlich höchst bedenklich – und hat womöglich Auswirkungen auf die Bindungswirkung der Chemiewaffenkonvention für Syrien, meint Botschafter a.D. Gerhard Fulda.
Am 19. September will Libyen Saif al-Islam al-Gaddafi vor Gericht stellen – und verprellt den Internationalen Strafgerichtshof. Doch wer ist wirklich für den Fall zuständig?, fragt Botschafter a.D. Gerhard Fulda.
Einer Strafexpedition gegen Syriens Regime fehlt die völkerrechtliche Grundlage. Stattdessen könnte ein bestehender Mechanismus der Strafverfolgung zur Aufklärung des C-Waffeneinsatzes Anwendung finden, meint Botschafter a.D. Gerhard Fulda.