Irak
Zur weltweit größten Wallfahrt versammelt sich die schiitische Internationale an einem Grabmal im Irak. Dass das gut geht, grenzt allein schon an ein Wunder.
Ein Gutachten der schiitischen Obrigkeit mobilisierte den militärischen Widerstand gegen Daesh, den sogenannten Islamischen Staat (IS) – und ermöglichte den Sturm auf Mosul.

Die Rückeroberung Mossuls vom »Islamischen Staat« (IS) wäre ein Triumph. Für US-Präsident Obama, die irakische Armee, schiitische und kurdische Milizen. Doch die Streitkräfte fürchten einander mehr als den Gegner, den sie eigentlich bekämpfen.

Kann der Westen gegen den »Islamischen Staat« (IS) effektiv Krieg führen, ohne seine Anti-Terror-Strategie grundlegend zu überarbeiten? Dass Luftschläge allein nicht ausreichen werden, ist den Militärplanern bewusst. Und was kommt danach?

Die USA haben ihre Strategie im Kampf gegen den »Islamischen Staat« (IS) geändert und wollen nun ausgewählte Rebellen und 20.000 syrische Kurden für eine Bodenoffensive bewaffnen – eine Zerreißprobe für die Beziehungen zu alten Verbündeten.

Das Medienecho zu den heutigen Flüchtlingsbewegungen ist voll mit epischen Vergleichen. Eric-Emmanuel Schmitt ist diesem Tenor mit seinem neuen Buch weit vorausgeeilt. Was uns ein Mythos in diesen irrlichternden Zeiten zu sagen vermag.

Vor einer Offensive gegen Mosul müssen irakische Truppen mehrere IS-Hochburgen am Euphrat einnehmen. Doch sowohl die Armeeführung unter Premier Abadi als auch schiitische Milizführer wollen als Bezwinger der Dschihadisten gesehen werden.

Die Gründe für den Aufstieg des IS treiben Forscher, Medien und Regierungen um. Doch warum sollten regionale und globale Akteure überhaupt alles daran setzen, ihm Einhalt zu gebieten, fragen Sophia Hoffmann und Roy Karadag.