Katar
Al-Jazeera hat einiges auf dem Kerbholz. Den Sender für die Verfehlungen der katarischen Grossmannssucht zu bestrafen ist aber absurd.
Die Krise am Golf dreht sich nur vordergründig um Katars Unterstützung für Iran und Terroristen. Saudi-Arabien und die VAE haben vielmehr die Gunst der Stunde genutzt, alte Forderungen einzutreiben – und ihrer Sache einen Bärendienst erwiesen.
Der Intervention im Jemen liegen dieselben Fehler zugrunde, die die Grundfesten Saudi-Arabiens erschüttern, aber auch die anderen Golf-Monarchien gefährden: Allen voran eine gefährlich undifferenzierte Sicht auf schiitische Gruppierungen.
UN-Mittel reichen nicht aus, um die Not syrischer Flüchtlinge zu lindern. In die Lücke stoßen Geldgeber aus Katar, Kuwait und Saudi-Arabien. Doch welche Folgen hat die religiöse Ausrichtung der Helfer vom Golf auf die Lager?
Lange war eine Allianz dieser Länder undenkbar. Doch die wachsende Unordnung im Nahen Osten und geteilte Bedrohungsszenarien haben die Perspektive Israels und der Golfstaaten aufeinander verändert.
Tamim bin Hamad bin Khalifa Al Thani ist seit 2013 Emir von Katar. Die aggressive Scheckbuchpolitik unter seinem Vater Hamad Bin Khalifa hat er zurückgefahren – auch um die Fußball-WM 2022 nicht aufs Spiel zu setzen.
Christopher Newman von der Qatar Foundation über die Profiteure des Lohndumpings, verbindliche Mindeststandards für Gastarbeiter – und wie man in Katar mit Kritik Gehör findet. Das Interview aus dem Katar-Dossier der zenith 1/14.
Auch wenn Al-Jazeera in der Vergangenheit Glaubwürdigkeit verspielt hat, sollten gerade die ägyptischen Medien mehr Solidarität mit ihren Kollegen an den Tag legen, denen zurzeit der Prozess gemacht wird, meint Politologe Asiem El Difraoui.