Gäbe es noch einen Schah von Persien, müsste man uns nicht mit Kardashians und Katzenbergers quälen. Reza Pahlewi bewegte einst die deutsche Yellow Press. Deren Stories erzählten wenig über Iran, dafür aber umso mehr über den deutschen Gemütszustand.
Behrang Samsami
Tamim bin Hamad bin Khalifa Al Thani ist seit 2013 Emir von Katar. Die aggressive Scheckbuchpolitik unter seinem Vater Hamad Bin Khalifa hat er zurückgefahren – auch um die Fußball-WM 2022 nicht aufs Spiel zu setzen.
In ihrem Jugendroman »Djihad Paradise« erkundet Anna Kuschnarowa die Lebenswege deutscher Konvertiten, die als salafistische Gotteskrieger auf Rachefeldzug gehen – und empfindet durchaus Sympathien für ihren tragischen Protagonisten.
Ist der Islam ein Teil Deutschlands? Ja – und wie! Die Ausstellung »Türcken, Mohren und Tartaren« im Wustrauer Brandenburg-Preußen-Museum zeigt, wie sehr muslimische Einwanderer Militär und Kultur in Deutschland geprägt haben.
Robert Byrons »Der Weg nach Oxiana« von 1937 liegt wieder auf Deutsch vor. Auf der Suche nach den Ursprüngen islamischer Architektur stellt der Orientreisende zahlreiche Kulturdenkmäler vor – und unterhält den Leser dabei bestens.
Am 20. März lud das Berliner Gorki-Studio ein, das iranische Neujahrsfest zu feiern: Die Performance »7Sin« und das Projekt »Guzu« boten Theater, Tanz und Musik – mehrsprachig, augenzwinkernd, vor allem aber sehr unterhaltsam.
Die iranisch-amerikanische Schriftstellerin Sahar Delijani über ihren Debütroman »Kinder des Jacarandabaums«, den tragischen Lebensweg politischer Aktivisten und deren Kinder im Iran der 1980er und das Vermächtnis der »Grünen Bewegung«.
Journalist Alfred Hackensberger über seinen Thriller »Letzte Tage in Beirut«, die möglichen Drahtzieher des Attentats auf den libanesischen Ex-Premierminister Rafik Hariri und die schleppende Aufarbeitung des Falles.