Diplomatie

Saudi-Arabiens Vize-Außenminister vergibt in Berlin den höchstdotierten Übersetzerpreis der Welt, gesponsort vom saudischen König. Am internationalen Charakter der Veranstaltung muss derweil noch gefeilt werden.

Wenn es um Israels Sicherheit geht, hantieren Medien und Politiker gerne mit einem Begriff der Rechtsgeschichte, der in Demokratien nichts zu suchen hat, meint Botschafter a.D. Gerhard Fulda.

Höflichkeit im Iran ist mehr als nur eine Reihe von Floskeln, sondern grundlegender Teil der politischen Kommunikation. Könnte mehr Sensibilität für das »Tarouf« gar Bewegung in die festgefahrene Atomfrage bringen?

Chinas Haltung in der Syrien-Frage ist keine Fundamentalopposition. Doch Pekings Führung misstraut den Motiven des Westens und will vor allem das Gesicht wahren – nicht zuletzt vor der eigenen Bevölkerung.

Der tunesische Ministerpräsident Jebali lehnt eine militärische Intervention in Syrien ab. Dennoch will er Machthaber Baschar al-Assad zum Aufgeben zwingen.

Durch den NGO-Prozess in Kairo sind die Beziehungen zwischen Ägypten und den USA auf dem Tiefpunkt angelangt. Die Außenpolitik zu den regionalen Nachbarn wird indessen von der dramatischen ägyptischen Wirtschaftslage dominiert.

Trotz anhaltender Gewalt scheut die internationale Gemeinschaft Maßnahmen gegen das Assad-Regime. Während die Arabische Liga mit einer zaghaften Beobachtermission erste Schritte unternimmt, fehlt dem Westen das Geld für eine Intervention.

Das Treffen im amerikanischen Annapolis am 27. November 2007 zählt zu den überflüssigsten Kapiteln im israelisch-palästinensischen Friedensprozess. Doch auch in den 27 Jahren zuvor ging es um alles Mögliche, aber nur selten um Frieden.