Milizen

Schiitische Paramilitärs haben den Sieg gegen den »IS« eingefahren, nun streben sie nach politischer Macht. Ihre Anführer fordern gleiche Rechte und Sonderrechte und setzen auf Populismus gegen Politikmüdigkeit. Diese Wahlen werden spannend

Luftschläge gegen Islamisten zeigten kaum Wirkung, die unübersichtliche Gemengelage zwischen den zahlreichen Milizen macht die internationale Gemeinschaft ratlos. Wer gegen wen in Libyen kämpft – und wer am Ende die Überhand behält.

Statt gemeinsam nach politischen Lösungen zu suchen, treiben die politischen Eliten ihr Spiel im Irak auf die Spitze. Damit heizen sie neben dem sunnitisch-schiitischen auch den arabisch-kurdischen Konflikt weiter an.

Abdelqader Saleh ist bei einem Bombardement in der Provinz Aleppo ums Leben gekommen. Seine Tawheed-Brigade verliert ihren militärischen Führer, der Westen einen seiner wenigen berechenbaren Kontakte bei den syrischen Aufständischen.

Fast zwei Jahre nach dem Ende des Gaddafi-Regimes beharren zahlreiche Milizen auf ihrem Recht auf Waffenbesitz – und mischen sich in den politischen Prozess ein. Kann sich der neue Staat gegen die Revolutionsveteranen durchsetzen?

Die Erinnerung an Ahmad Shah Massoud ist noch immer stark verklärt, andere Milizenführer des Bürgerkrieges der 1990er Jahre bekleiden heute hohe Posten – ein Persilschein für die Menschenrechtsverbrechen der afghanischen Warlords.