Eine Koalition unwahrscheinlicher Partner manövriert Israels gewieftesten politischen Überlebenskünstler aus. Dass Benjamin Netanyahus Tricks nun nicht mehr ziehen, hat mehrere Gründe.
Benjamin Netanyahu
Israel steht vor der vierten Wahl innerhalb von zwei Jahren. Während das Land nach seinem Impferfolg wieder hochfährt, sucht Premier Netanyahu händeringend nach politischen Partnern – und umgarnt die arabischen Israelis.
Der Konflikt mit Teheran dominiert nach einem Angriff auf Ölförderanlagen in Saudi-Arabien wieder die Schlagzeilen. Punkten kann Netanyahu damit im Endspurt des Wahlkampfs aber nicht.
Jeden Freitag kuratieren wir fünf Twitter-Accounts zu einem bestimmten Thema. In dieser Woche: Die Korruptionsvorwürfe gegen Benjamin Netanyahu.
Die zurückliegende Woche zeigt: Israel und seine arabischen Nachbarn rücken zusammen. Zumindest was das innere Verhältnis von Macht, Demokratie und Anwendung von Gewalt betrifft.
Regierungschef Netanjahu wählt die Offensive in Gaza zwei Monate vor der Wahl zu einem sensiblen politischen Zeitpunkt. Durch die Aktion drohen vor allem jene Kräfte in Nahost zu profitieren, die kein Interesse an einem wirklichen Frieden haben.
In einem taktisch brillanten Schachzug hat Benjamin Netanjahu mit der Kadima von Schaul Mofaz eine Einheitsregierung geschmiedet. Die Opposition schäumt vor Wut – doch bei den Wählern genießt Israels Premier nie dagewesene Popularität.