Armenien
Für alle, die nach der Lektüre des Titel-Dossiers in der zenith 1/15 weiter in das Thema eintauchen möchten, hier ein Überblick über einige Neuerscheinungen zum Völkermord an den Armeniern und zur armenischen Geschichte.
Die Historikerin Elke Hartmann erforscht armenisch-osmanisches Leben vor 1915. Sie erklärt, warum trotz zahlreicher Quellen so wenig über diese Zeit bekannt ist und welche Folgen die türkische Haltung zum Völkermord hat.
»Memory of Trees«: Ein subtiler und zugleich unter die Haut gehender Bildband erinnert an ein Ereignis, das seine dunklen Schatten bis ins Jahr 2015 wirft – den armenischen Völkermord.
Ein Band über Religion, Nation und Demokratie im Südkaukasus zeigt, dass Objektivität keine notwendige Voraussetzung für gelungene Forschung ist, Großmachteinfluss oft überschätzt wird – und was säkulare Regime anfällig für Umstürze macht.
Weil sie regional isoliert sind, könnten sich Armenien und Iran im Energiesektor zusammentun – und damit Russlands Einfluss reduzieren. Doch Eriwan hütet sich vor neuen Abhängigkeiten – und die Partnerschaft stößt an ganz andere Grenzen.
Auch wenn im Zentrum von Eriwan das urbane Leben pulsiert, hat Armenien sich eine archaische Ursprünglichkeit erhalten, die auf den Besucher fast exotisch wirkt, für die Einheimischen sich aber häufig aus bitterster Armut speist.
Georgien und Armenien navigieren ihren Weg durch russischen Einfluss, Nato- und EU-Anbindung und ökonomische Umbrüche. Dabei bietet sich Besuchern ein vielfältiges Bild. Ein Reisebericht.
Vor Gericht vertritt Fethiye Çetin die Hinterbliebenen des armenischen Journalisten Hrant Dink. Dabei entdeckte die türkische Anwältin armenische Wurzeln in ihrer eigenen Familie. Ein Fakt, der die türkische Identität in Frage stellt.