Pressefreiheit
Der Journalist Zied el-Heni saß drei Tage in Haft, weil er im Fernsehen offen die Justiz kritisierte. Sein Fall zeigt, dass die Medien in Tunesien noch immer Gängelungen ausgesetzt sind.
Ägyptens Militär baut auf: Nicht das Land, sondern die Mauer der Angst, die am Nil 2011 einst überwunden wurde. Wer im Ägypten der Generäle nicht spurt und jubiliert, dem drohen politische und juristische Repressionen.
Auf gezielte Provokationen reagiert Ägyptens Präsident Muhammed Mursi wie sein Vorgänger – und auch die altehrwürdige al-Azhar agiert wie in jenen Mubarak-Tagen. Um die Pressefreiheit in Ägypten ist es dieser Tage schlecht bestellt.
In Jordanien wurden eine Journalistin und ihr Verleger wegen ihrer kritischen Berichterstattung verurteilt. Der Prozess war ein schwerer Schlag für die Reformbemühungen des Königreiches, meint Christoph Wilcke von Human Rights Watch.
Mehr als zwei Wochen war der Transit-Blog des Goethe-Instituts Kairo offline. Nach einer Welle des Protests für freie Meinungsäußerung entschieden sich die Verantwortlichen, den gesamten Inhalt wieder verfügbar zu machen.
Die Pressefreiheit ist eines der höchsten Güter der tunesischen Revolution. Doch dass die Medien sensible Fragen von Identität und Religion aufgreifen, ist vielen ein Dorn im Auge – auch in der Regierung.