Politik
2003, während der Zweiten Intifada, stellten wir sechs ausgewählten Nahost- und Islamexperten die Frage: »Wer regiert in zehn Jahren Jerusalem?« Was haben sie damals vorausgesagt – und wie stehen sie heute dazu?

Entsetzen, Unverständnis, Ablehnung: Der »Jahrhundert-Deal« wird den Nahostkonflikt nicht lösen, darin sind sich fast alle Kritiker einig. Doch immerhin wird wieder über ihn gesprochen. Fünf Beobachtungen.

Seit Mitte Januar sendet der deutsche Ableger des Nachrichtensenders TRT World. Die Berichterstattung zum Libyen-Konflikt lässt erahnen, welche Strategie der türkische Staatsfunk verfolgt.

Im großen Aufatmen über die vermeintlich vermiedene Eskalation zwischen den USA und Iran geht eine erstaunliche Tatsache unter: Amerika hat eine verwundbare Flanke. Die Implikationen dieser Erkenntnis könnten größer nicht sein.

Der Friedensnobelpreis für den äthiopischen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed hat viel mit der neuen Rolle der Golfstaaten in der internationalen Politik zu tun; und einer neuen Strategie, auf die wir eine Antwort finden müssen.

Der Kampf um die libysche Hauptstadt Tripolis geht in die entscheidende Phase. Präsident Serraj steht mit dem Rücken zur Wand und so wird es wohl die Türkei sein, die Europas Ansprechpartner vor den anrückenden Milizen rettet.

2017 traf zenith-Chefredakteur Daniel Gerlach Abu Mahdi Al-Muhandis, den »Ingenieur« der paramilitärischen Verbände im Irak, der in der Nacht auf Freitag von einer US-Drohne in Bagdad getötet wurde. Wer war er und was trieb ihn an?

Libyens Hauptstadt droht zu fallen, doch Premier Serraj bekommt dank eines Rohstoffdeals Unterstützung aus der Türkei. Und so könnten in Nordafrika bald Türken und Ägypter aufeinander schießen, während deutsche Diplomaten hilflos zuschauen.