Gesellschaft

Zehn Jahre nach der Unabhängigkeit bleibt der Kosovo nicht nur das ärmste, sondern auch das isolierteste Land am Westbalkan. Eine junge Tänzerin bringt ein Ballett über den größten Traum ihrer Generation auf die Bühne: visafreies Reisen.

Saad Albazei ist einer der prominentesten Intellektuellen Saudi-Arabiens. Im Gespräch erklärt er, wie die Reformen des Kronprinzen die Identität verändern, warum es Nachtclubs in Dschidda gab und was progressiven Denkern auf Twitter widerfahrt.

Intarsien aus Perlmutt – für solche Holzarbeiten war Damaskus einmal weltberühmt. Eine Gruppe alter Freunde versucht nun in Amman ihr Glück. Ein Geheimnis haben sie mitgenommen.

Nach dem Sturz der IS-Herrschaft funktionierte Manbidsch. Aber die Stadt ist Spielball von Interessen. Steht das Experiment der Selbstverwaltung vor dem Aus? Eine fotografische Erkundung in einer Gemeinde, die sich gerade selbst gefunden hatte.

Autoritäre Regime und religiöse Institutionen in der islamischen Welt eint die Angst vor Kontrollverlust und der Wunsch nach Konformität. Doch auch in der Gesellschaft bleibt der Nichtglaube ein Makel. Müssen die Atheisten erst ihre Stimme finden?

Gäbe es noch einen Schah von Persien, müsste man uns nicht mit Kardashians und Katzenbergers quälen. Reza Pahlewi bewegte einst die deutsche Yellow Press. Deren Stories erzählten wenig über Iran, dafür aber umso mehr über den deutschen Gemütszustand.

Fotografin Mina Esfandiari über Doppelleben und Depressionen, wie Verstöße gegen die Kleiderordnung zur politischen Rebellion werden – und wie gerne die Iraner sich dabei fotografieren lassen.

Historiker David Motadel nimmt das Verhältnis des NS-Regimes zum Islam neu unter die Lupe. Im Interview erklärt er, welche Rolle die Anwerbung von Hilfstruppen spielte – und wie Muslime in Südosteuropa auf den Antisemitismus der Besatzer reagierten.