Syria
Iran, die Türkei und Saudi-Arabien verfolgen in Syrien klare strategische Ziele. Und doch mussten die Regionalmächte im Verlaufe des Krieges ihre Positionen anpassen, überdenken oder gar über den Haufen werfen.
Die USA beenden die Unterstützung für Rebellen in Syrien. Darunter wird nicht nur die islamistische Nusra-Front leiden, sondern auch Millionen Zivilisten im Norden des Landes. Deswegen braucht Washington nun einen Plan B.
Um Haaresbreite verpasste Syrien im Herbst die erste WM-Teilnahme. Das Assad-Regime inszeniert den sportlichen Achtungserfolg als Plädoyer für den Präsidenten. Doch Krieg und Folter machten auch vor dem Sport nicht halt.
Der Wiederaufbau des kriegsgebeutelten Syrien gleicht einer riesigen Torte, die erst am Ende der Party angeschnitten wird. Assad verteilt die Sahnestücke - attraktive Aufträge in strategischen Wirtschaftsektoren - nur an seine treuen Freunde.
Soviel soll der Wiederaufbau Syriens Schätzungen der Vereinten Nationen zufolge kosten.
Nach dem Krieg ist vor dem Krieg. Das Spiel um Syrien geht in die nächste Runde. Während sich Assads Truppen noch mit den letzten oppositionellen Milizen bekriegen, teilen seine Verbündeten bereits lukrative Wirtschaftssektoren unter sich auf.