Diplomatie
Wer in Syrien eine politische Lösung will, muss auch bereit sein, dafür die Voraussetzungen zu schaffen. Kann man die Seiten nicht an den Verhandlungstisch bomben? Nein, aber man kann Bombardements relativ leicht verhindern.
Werden die USA und Iran in der Irak-Krise kooperieren? Fakt ist, dass Teheran und Washington bei vielem über Kreuz liegen. Umso wichtiger, dass nicht alle Problemfelder zugleich auf dem Verhandlungstisch liegen.
Peter Scholl-Latour überreicht dem Papst vor dessen Nahost-Reise eine Petition mit über 52.000 Unterschriften für eine humanitäre Luftbrücke für Syrien. Auf dem Besuchsprogramm des Papstes steht auch ein Flüchtlingslager in Jordanien.
Nirgendwo zeigen sich die Kernprobleme des israelisch-palästinensischen Konflikts auf so engem Raum wie in Jerusalem. Die Stadt wird noch viele Verhandlungen über sich ergehen lassen müssen.
Ostjerusalem soll einst die Hauptstadt eines palästinensischen Staates werden. Doch der politische Status Quo fordert seinen Tribut: Checkpoints und behördliche Schikanen lähmen den Handel, Armut und Arbeitslosigkeit erreichen Rekordwerte.
Nach der Krise in Mali engagiert Marokko sich verstärkt in der Sahelzone, das Königreich will dort Schutzmacht eines toleranten Islams werden. Die religiösen Traditionen Westafrikas sollen den Dschihadismus bändigen.
Iran und Saudi-Arabien müssen endlich wieder direkt ins Gespräch kommen, denn nur gemeinsame Lösungen können die Konflikte der Region entschärfen. Doch auch dem Westen fällt eine wichtige Rolle zu – als zurückgenommener Vermittler.
Die US-Armee nutzt die Basis Ramstein für den Drohnenkrieg im Jemen. Die Bundesregierung relativiert und resigniert, statt auf Aufklärung zu drängen. Schluss mit Schulterzucken und Wegducken, fordert Botschafter a.D. Gerhard Fulda.