Kultur

Ein »Mutalammisbrief« ist ein Schreiben, das für seinen Überbringer Übles bereithält. Eingebrockt hatte sich der Namensgeber das selbst: durch allzu kecke Verse, in denen er seinen König verspottete.

Kolonialdebatte, Raubkunst, zweifelhafte Artefakte: Während in Europa über ein neues Selbstverständnis von Museen diskutiert wird, bauen die Golfstaaten gewaltige Sammlungen auf. Oft nach alter und umstrittener Methode.

Anfang Mai stellte Jürgen Todenhöfer in Saarbrücken sein neues Buch vor. Wie ein Mond bei der Sonnenfinsternis stellt sich Todenhöfer immer wieder ins Licht und erweist seiner Überzeugung so am Ende einen Bärendienst.

Schiiten, Sunniten, Kurden, Alawiten – bisher fehlte im Deutschen ein passender Begriff für ein Problem, das nicht die Ursache, aber der Brandbeschleuniger politischer Konflikte ist.

Algerien befindet sich im Umbruch. Für Regisseurin Sofia Djama spielt die Geschichte dabei eine entscheidende Rolle. Ein Gespräch über schwarzen Humor im »schwarzen Jahrzehnt«, Aufarbeitung durch Bewegung und Zensoren, die nicht mal zensieren müssen.

Der ägyptische Regisseur Youssef Chahine mischte sich ein, brach Tabus – auch über staatliche Widerstände hinweg. Heute erleben die Filmemacherinnen Marianne Khoury und Alia Ayman Zensur aus verschiedenen Richtungen. Doch ihr Kino findet seinen Weg.