Im Koran findet sich keine Basis für ein allgemeines Abbildungsverbot. Auch die ersten Kalifen hatten keine Probleme mit Portraits – bis die Christen ins Bild rückten.
Wim Raven
Unter den vielen Endzeitgestalten, die der Islam kennt, sticht eine durch ihr merkwürdiges Aussehen hervor: Rote Beine und blaue Augen soll Dhu al-Suwaiqatain haben – und aus Äthiopien kommen. Aber was steckt hinter der Kreatur?
Viele Begriffe im Koran sind unverständlich, und manchmal waren sie das schon für die alten islamischen Gelehrten. Sie wussten sich zu helfen und griffen dafür sogar in den Text ein.
Das Aussehen des Propheten war vermutlich nicht perfekt. Gerade dadurch konnte er als Vorbild für Jedermann dargestellt werden. Eine Besonderheit wies sein Körper aber wohl auf.
Wie ihr Prophet ausgesehen haben mag, war ein Thema, das die frühen Muslime sehr beschäftigte. In vielen Beschreibungen erscheint Muhammad als beinahe übernatürliche Person. Aber die Idealisierung hat Grenzen.
Ein »Mutalammisbrief« ist ein Schreiben, das für seinen Überbringer Übles bereithält. Eingebrockt hatte sich der Namensgeber das selbst: durch allzu kecke Verse, in denen er seinen König verspottete.
In der Mitte des 6. Jahrhunderts änderte sich etwas in der arabischen Poesie: Auf einmal treten dort selbstbewusste Frauen auf, die schwache Männer zappeln lassen.
Die islamische Unterwelt: ein Ort der Verdammten, wo das Feuer nie erlischt und die Sünder in Flammenmeeren gepeinigt werden? Denkste – auch die Hölle spürt den Klimawandel.