Im April wurde Afghanistan erneut von Anschlägen erschüttert. Afghanistan-Experte Antonio Giustozzi über das Verhältnis zwischen den Taliban, Al-Qaida und dem IS, die Rolle Pakistans und Irans und wieso der lokale IS-Ableger in der Krise steckt.
Al-Qaida
Ohne den pakistanischen Geheimdienst gäbe es die Taliban in ihrer heutigen Form nicht – und vielleicht auch nicht die Strategie des globalen Dschihad.
Ohne den pakistanischen Geheimdienst gäbe es die Taliban in ihrer heutigen Form nicht – und vielleicht auch nicht die Strategie des globalen Dschihad.
Der Intervention im Jemen liegen dieselben Fehler zugrunde, die die Grundfesten Saudi-Arabiens erschüttern, aber auch die anderen Golf-Monarchien gefährden: Allen voran eine gefährlich undifferenzierte Sicht auf schiitische Gruppierungen.
Hinter Jemens Regierungskrise stecken handfeste Interessen, um die unter anderem Huthis und Präsident Hadi seit Monaten ringen – und eine Eskalation in Kauf nehmen. Doch auch Separatisten im Süden sowie Al-Qaida sehen ihre Stunde gekommen.
Der Dschihado-Faschismus des »Islamischen Staates« und von Al-Qaida beschwört eine mythische Epoche im Islam. Tatsächlich verfälscht und vernichtet er Geschichte, um sie dann vereinnahmen zu können.
Militante Dschihad-Gruppen verwandeln den Nahen Osten in ein religiöses Schlachtfeld und kämpfen zum Ruhme Allahs. Wirklich? Bei vielen von ihnen steht in Wahrheit der Profit im Vordergrund.
Der »Islamische Staat« im Irak und in Syrien will die syrische Revolution ersticken, für den Westen interessierte er sich bisher nicht. Das ist kein Zufall, sondern Folge eines Richtungsstreits im Innern des Dschihadismus.