Der »Islamische Staat« im Irak und in Syrien will die syrische Revolution ersticken, für den Westen interessierte er sich bisher nicht. Das ist kein Zufall, sondern Folge eines Richtungsstreits im Innern des Dschihadismus.
Ghiath Bilal
Wer in Syrien eine politische Lösung will, muss auch bereit sein, dafür die Voraussetzungen zu schaffen. Kann man die Seiten nicht an den Verhandlungstisch bomben? Nein, aber man kann Bombardements relativ leicht verhindern.
Kann es eine reformfähige Al-Qaida geben? Kämpfe an der syrisch-irakischen Grenze und der Tod eines Dschihadismus-Urgesteins belegen die Spaltung innerhalb der Extremisten. Wer daraus Konsequenzen zieht, bekämpft das Übel an der Wurzel.
Vor drei Jahren begann in Syrien, was heute oft als Bürgerkrieg zwischen Extremisten angesehen wird. Dieser Relativismus verkennt die ursprünglichen Ziele der Revolution – und den Verlauf der Ereignisse.
Deutschland scheint bereit sich damit abzufinden, dass das Assad-Regime in Syrien bleibt. »Immer noch besser als Al-Qaida« – so wirkt die Haltung der Berliner Politik. Haben die Deutschen die Geburt ihrer eigenen Nation vergessen?