Walter Posch

Halbautoritäre Regime im Nahen Osten versuchen im Kampf gegen Corona, Populismus und Krisenmanagement unter einen Hut zu bringen – und ihre Gegner und Kritiker weiter zu schwächen. Dabei wandeln Iran und die Türkei auf einem schmalen Pfad.

Erst die Ermordung Qassem Soleimanis, dann der Abschuss von Flug PS752: Wie es wirklich um die iranische Revolutionsgarde bestellt ist und was das über den Zustand der Islamischen Republik aussagt.

Saudi-Arabien, der Anschlag auf Aramco und warum sowohl Trump als auch Iran gestärkt aus der jüngsten Konfrontation hervorgehen könnten.

Die politischen Säuberungen in den HDP-geführten Stadträten im Südosten der Türkei eskalieren den Kurden-Konflikt – und werden Erdoğan über kurz oder lang doch an den Verhandlungstisch zwingen.

Die Hezbollahis genießen Privilegien, wie keine andere Gruppe in Iran. Die Führung des Landes scheint aber unfähig, diese Parallelgesellschaft einzuhegen – mit potentiell katastrophalen Folgen für das Land.

Die Revolutionsgarden haben über Jahrzehnte ein ausgefeiltes Vasallensystem aufgebaut. Wie sich Iran auf den Schlachtfeldern der Region aufstellt – und was Teheran damit bezwecken will: Anatomie eines Geflechts von Kommandeuren und Kämpfern.

Das Atomabkommen ist mit Irans Rolle in der Region verknüpft. Von einer Konfrontation mit den USA, Europa und den Golfstaaten profitieren Hardliner im Inneren. Muss der Westen Ruhani deshalb unterstützen?

Mythen ranken sich um die iranischen Qods-Brigaden. Aber kämpfen sie wirklich aktiv in Syrien und im Irak? Viel spricht dafür, dass wir unser Bild von der Eliteeinheit revidieren müssen.