Am Sonntagabend sind in der südsudanesischen Hauptstadt Juba schwere Gefechte ausgebrochen. Die meisten Beobachter bezweifeln die offizielle Version eines versuchten Coups.
Roman Deckert und Tobias Simon
Neue Volte am Weißen Nil: Nach einem verlorenen ersten Jahr hat sich die südsudanesische Regierung mit dem nördlichen Nachbarn auf eine Teilung der Erdöleinnahmen geeinigt. Bei aller Skepsis gibt dies Anlass für vorsichtigen Optimismus.
Der Sudan erlebt die größten Demonstrationen seit 1995, das Regime von Omar al-Baschir kämpft ums Überleben. Jubel über eine Revolution erscheint allerdings verfrüht.
Ein halbes Jahr nach der Teilung werden Sudan und Südsudan von neuer Gewalt erschüttert. In beiden Staaten wiederholen sich die alten Konfliktmuster spiegelbildlich, zugleich verschieben sich die Koordinaten.