Wie geht es Menschen mit Behinderung in einem der am schwersten von Corona betroffenen Länder der Welt? Ein Besuch im Behkusch-Zentrum in Iran.
Das Behkusch-Zentrum im nordiranischen Gorgan ist eines der bekanntesten Bildungszentren für Menschen mit Behinderung in Iran. Jungen und Männer ab zehn Jahren mit körperlicher oder geistiger Behinderung werden hier unterrichtet. Von Grundlagen, wie der Erkennung von Formen und Währungen, bis hin zu Berufsausbildungen in Mathematik, Teppichweberei, Holzbearbeitung, Musik und Theater ist alles dabei – jeder Schüler soll etwas lernen, was ihn im Leben weiterbringt. Die meisten Lehrerinnen, Ausbilder und Assistenzkräfte im Behkusch-Zentrum leben von ihrer Arbeit in der Einrichtung.
Die Corona-Pandemie gefährdet nicht nur ihre Jobs – drei der Auszubildenden starben an den Folgen des Virus. Anfangs war das Zentrum komplett geschlossen, später wurde etwa ein Zehntel der Unterrichtsstunden wieder aufgenommen. Wenigstens denen, die auf Unterstützung angewiesen sind, soll geholfen werden – Viele Menschen mit geistiger Behinderung sind durch die Pandemie besonders gefährdet. Im Behkusch-Zentrum werden daher alle Schüler mit einer persönlichen Schutzausrüstung ausgestattet. Obwohl die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen getroffen wurden, starb im Sommer ein weiterer Schüler – inzwischen werden einige Kurse online angeboten.
Mahdi Barchian ist Dokumentarfotograf aus Gorgan in Iran. Diese Bilderstrecke stammt aus einem Gemeinschaftsprojekt des Pulitzer Centers mit NVP Images.