Der Jemen ist eines der ärmsten Länder der Welt. Die »Bewegung des Südens« propagiert die Loslösung vom Norden – und verspricht, mit der Unabhängigkeit komme der Aufschwung. Aber wäre ein südjemenitischer Staat wirtschaftlich überhaupt lebensfähig?
Anne-Linda Amira Augustin
Die öffentliche Wahrnehmung der Proteste im Südjemen ist recht gering. Zudem gelten Separationstendenzen in der Region vielen arabischen Ländern als Affront. Doch die Realitäten vor Ort lassen sich kaum mehr leugnen.
Als Geste der Annäherung sollen von 565 Plätzen im »Nationalen Dialog« die Hälfte von Südjemeniten besetzt werden. Doch die »Bewegung des Südens« macht das Recht auf Abspaltung zur Bedingung für die Teilnahme.
Obwohl Al-Qaida offiziell im Juni 2012 vom jemenitischen Militär aus der Region Abyan vertrieben wurde, wird im Südjemen weiterhin ein globaler Konflikt fern der öffentlichen Wahrnehmung ausgetragen.