Irak

In Syrien haben sich die Kurden von Assad losgesagt und bauen eigene staatliche Strukturen auf. Auch im Irak hat sich die lange unterdrückte Volksgruppe weitreichende Autonomie erstritten. Sind die Kurden die Gewinner des Bürgerkrieges?

Nach Verhaftungen mutmaßlicher Verschwörer und der Anklage gegen Vize al-Haschemi schien die Allparteienkoalition in Bagdad am Ende. Nun sollen alle Differenzen zwischen den zerstrittenen Partnern in einer Konferenz ausgeräumt werden.

Wenige Tage nach dem Abzug der letzten US-Kampftruppen aus dem Irak holt Regierungschef Nuri al-Maliki zum Schlag aus. Mit fragwürdigen Methoden will er seine sunnitischen Rivalen diskreditieren und gefährdet damit die Zukunft des Landes.

Im vergangenen Monat hat sich die Arabische Liga gegen Syriens Präsidenten Baschar al-Assad gestellt. Als letzter der großen Nachbarn hält jetzt nur noch der Irak an seiner Neutralität fest. In Bagdad sieht man dafür gute Gründe.

Seit 2003 hat sich die Zahl der Katholiken im Irak halbiert. Die Geistlichen müssen sich einerseits mit den Muslimen arrangieren und zugleich die eigene Position stärken. Der Erzbischof von Kirkuk berichtet zenith von seinem Alltag.

Bis Jahresende werden die letzten amerikanischen Truppen den Irak verlassen. Zurück bleibt ein korrupter Zentralstaat, der seine Legitimation in den Provinzen verliert. Dem erschöpften Land bietet nun ausgerechnet der Iran seine Hilfe an.

Mit dem geplanten Börsengang drei wichtiger Mobilfunkunternehmen gewinnt der Aktienmarkt in Bagdad an Dynamik. Doch verglichen mit den mächtigen Staatsunternehmen spielt die Börse noch immer eine kleine Rolle.