Dutzende Kinder von tunesischen IS-Kämpfern sitzen in libyschen Gefängnissen. Angehörige, Anwälte und Abgeordnete setzen sich für ihre Rückführung ein – doch das Thema birgt politischen Sprengstoff.
Alessandra Bajec
Ob Islamischer Staat oder Ansar Al-Scharia: Immer mehr tunesische Dschihadisten kehren aus Libyen in ihre Heimat zurück. Weder die Menschen noch die Regierung in Tunis sind auf sie vorbereitet.
Trotz kostenloser Gesundheitsversorgung in ihrer Heimat lassen sich viele Libyer in Tunesien behandeln. Seit Ausbruch des Bürgerkriegs kommen immer mehr Patienten aus dem Nachbarland – doch wer kommt für die Kosten auf?
In Tunesiens einzigem offiziellen Auffanglager stehen Flüchtlinge aus Westafrika vor der Entscheidung: Weiter nach Europa? Doch viele von ihnen haben genug damit zu tun, die traumatische Durchreise durch das benachbarte Libyen zu verarbeiten.