Nach der Schwächung der Hizbullah durch die israelischen Militärschläge eröffnen sich dem neuen libanesischen Präsidenten Joseph Aoun Spielräume, einen politischen Wandel herbeizuführen. Eine Schlüsselpersonalie sowie die Besatzung im Süden unterlaufen diese Pläne jedoch.
Libanon
Auf der Trauerfeier für Hassan Nasrallah versucht die Hizbullah Stärke zu demonstrieren. Dabei wird deutlich, woran es ihrem neuen Führer am meisten mangelt.
Seit Anfang Oktober sind mehrere hunderttausend Menschen aus dem Libanon nach Syrien geflohen. Die meisten sind UN-Angaben zufolge Syrer, die vor Jahren im Nachbarland Schutz vor der eigenen Regierung gesucht hatten. Jetzt ziehen Zehntausende in den Norden Syriens weiter: Sie wollen in die Oppositionsgebiete. Doch die sind längst überfüllt
Einst gastierten Monarchen, Dichter und andere Prominente im »Palmyra«. Warum das altehrwürdige Hotel im libanesischen Baalbek zum ersten Mal seit 150 Jahren nun schließen musste, erzählt Betreiberin Rima Al-Husseini im Interview.

Israels Krieg trifft die Menschen im Libanon mit voller Wucht – und lässt sie angesichts des Schulterzuckens im Westen wütend und ratlos zurück. Weil er jeden treffen kann, stellt der Krieg die Solidaritätsbereitschaft auf die Probe. Dahinter steckt auch ein Kalkül der Regierung Netanyahu.

Seit September hat Israel seinen erbarmungslosen Krieg von Gaza aus auch auf den Libanon ausgeweitet. Washington will beschränkte militärische Operationen gegen die Hizbullah unterstützen – warum das ein folgenschwerer Fehler wäre.

Am 27. September tötete Israel Hizbullah-Generalsekretär Hassan Nasrallah in Beirut. Welche Handlungsoptionen sich daraus für Iran und Israel ergeben und welche Auswirkungen der Tod Nasrallahs für den Nahen Osten haben wird.

Der ferngesteuerte Angriff über mit Sprengstoff präparierte Kommunikationsgeräte stellt die anonymisierte Kriegsführung auf eine neue Stufe. Israel trifft zwar auch die Hizbullah, aber versetzt dabei ein ganzes Land in Panik.



