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Fotoausstellung ta.dh.am aus dem Jemen

Letters from the Nowhere

Feature
Letters from the Nowhere
Was haben wir zurückgelassen? Sana’a – 2022 Foto: Sadiq Al-Harisi

Wie ein drittes Auge, das hinter eine gläserne Barriere blickt, betrachtete ich die Trennlinien zwischen dem einfachen Landleben und der Komplexität der Stadtgesellschaft.

Bei jedem Besuch in meinem Heimatdorf kann ich beobachten, wie die Menschen ihre Felder bestellen, an den abendlichen Versammlungen teil- und ihre Stammesämter wahrnehmen. Und jedes Mal spüre ich eine Faszination für diese Unverwüstlichkeit. Beim Begriff »Solidarität« denke ich dann nur noch an dieses Landleben: Geschichten vom Leben auf dem Lande, dem gemeinsamen Leben in einem Haus. Mit diesen Fotos habe ich versucht, die Besonderheit der ländlichen Gesellschaft und die Verbundenheit der Menschen mit dem Land und auch den Tieren zu zeigen.

Letters from the Nowhere
Leben! Draußen
Amran – 2022
Foto: Sadiq Al-Harisi

Letters from the Nowhere
Tagebücher aus Sana‘a
Sana‘a – 2022
Foto: Sadiq Al-Harisi

Letters from the Nowhere
Sie sind nie gegangen
Sana‘a – 2022
Foto: Sadiq Al-Harisi

Letters from the Nowhere
Wer wir sind, hinter dem Fenster
Sana‘a – 2022
Foto: Sadiq Al-Harisi

Letters from the Nowhere
Wo ist Heimat?
Sana’a – 2022
Foto: Sadiq Al-Harisi


Letters from the Nowhere

Sadiq AI-Harasi (*1996) teilt Szenen vom Straßenrand in ländlichen Gebieten, in denen Menschen in verschiedenen Konstellationen aufeinandertreffen. Der beobachtende Blick des Künstlers zeigt flüch­tige Momente von Menschen und ihrem Umfeld.


Fotoausstellung Tadham aus dem Jemen

»Tadham« bildete konzeptuell den Ausgangspunkt für eine Initiative des Goethe-Instituts Amman in Kooperation mit den Instituten in Bonn und Kairo. In dieser fotografischen Auseinandersetzung mit dem »Zusammenkommen« hat eine unabhängige Jury aus jemenitischen und jordanischen Expertinnen und Experten insgesamt fünf jemenitische Künstlerinnen und Künstler ausgewählt. Die Fotografien von Abeer Aref, Somaya Samawi, Mohammed Abdulkhaleq, Sadiq Al-Harasi und Al-Baraa Al-Samaeai wurden vom 3. bis 12. Dezember 2022 im Soma Art Space in Berlin gezeigt und von einem Rahmenprogramm begleitet. Somit konnte die Arbeit des Goethe-Instituts im Jemen erstmalig einem deutschen Publikum präsentiert werden.

 

Fotoausstellung ta.dh.am aus dem Jemen

Die Fotoserien beschäftigen sich aus persönlichen Perspektiven und auf poetische Weise mit Themen wie Familie, Fürsorge und Verbundenheit, etwa in den Arbeiten von Abeer Aref und Somaya Samawi. Einen weiteren Einblick in jemenitisches Kulturerbe bietet Mohammed Abdulkhaleq mit seinen Fotografien traditioneller Architektur des Jemen. Auf die Beziehung zwischen Fotografie und ihrer Umgebung beziehen sich auch Sadiq Al-Harasi und Al-Baraa Al-Sameai, die in ihren Arbeiten zeigen, dass Fotografie ein effektives Medium zur Vermittlung von Gefühlen sein kann, und welche Rolle Landschafsaufnahmen dabei spielen. Sie zeigen die Schönheit der jemenitischen Gesellschaft und ihrer Menschen in verschiedenen Situationen des Alltags sowie in besonderen Momenten.

Von: 
Sadiq Al-Harisi

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