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Twitter-Tipps: Die Verfolgung der Uiguren in China

Der Archipel Gulag

Analyse
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Jeden Freitag kuratieren wir fünf Twitter-Accounts zu einem Thema. In dieser Woche: Die Verfolgung der Uiguren in China.

1. World Uyghur Congress

Die Organisation der Exil-Uiguren mit Sitz in München setzt sich für die Verbesserung der Menschenrechtslage der Uiguren ein. Der Fokus liegt dabei auf China beziehungsweise der autonomen Region Xinjiang. Laut UN sollen derzeit über eine Million Menschen in Internierungslagern festgehalten werden. Nach blutigen Unruhen 2009 ging die chinesische Regierung brutal gegen die muslimische Minderheit vor.

 

 

2. Shawn Zhang

Der Jura-Student der University of British Columbia hat in den letzten Monaten viel Zeit damit verbracht, Satellitenbilder seines Heimatlandes China auszuwerten. Er suchte nach Beweisen für die sogenannten »Umerziehungslager« in der autonomen Region Xinjiang. Über 20 Lager hat er bereits entdeckt und damit einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung über das Verschwinden zahlreicher Uiguren geleistet.

 

 

3. John Sudworth

Der BBC-Reporter veröffentlichte am 24. Oktober 2018 eine ausführliche Print-Reportage über die Lage der Uiguren in Xinjiang. Dabei griff er ebenfalls auf Satellitenbilder zurück, verschaffte sich aber auch vor Ort ein Bild. In Interviews schilderten ihm ehemalige Lagergefangene, wie sie unter Androhung von Gewalt und dem Einfluss kommunistischer Propaganda ihrer Religion abschwören sollten.

 

 

4. Sophie Richardson

Die Leiterin von Human Rights Watch in China widmet aus aktuellem Anlass einen Großteil ihrer Tweets der Uiguren-Thematik. Sie spricht von »Menschenrechtsverletzungen in einem Ausmaß, das wir seit Jahrzehnten nicht mehr erlebt haben«. Der chinesischen Regierung werden willkürliche Verhaftungen, Folter und Misshandlung sowie durchdringende Überwachung des Alltagslebens der Uiguren vorgeworfen. 

 

 

5. Hu Xijin

Der Chefredakteur der staatlichen Tageszeitung Global Times folgt den offiziellen Erklärungen der chinesischen Regierung. Diese bezeichnete die Lager als »freie Berufsausbildung«, die Extremismus den Nährboden entziehen soll. Die kommunistische Partei wirft den Uiguren Terrorismus und enge Beziehungen zu Taliban und Al-Qaida vor.

 

Von: 
zenith-Redaktion

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