Jeden Freitag kuratieren wir fünf Twitter-Accounts zu einem Thema. In dieser Woche: Wissenswertes und kuriose Behauptungen zu den Wahlen in Nigeria.
1.) Nnamdi Obasi
Nnamdi Obasi ist leitender Analyst der International Crisis Group (ICG) für Nigeria. Auf Twitter berichtet er umfangreich über Anschläge der Boko Haram und gewaltsame Ausschreitungen im Land, auch rund um die anstehenden Wahlen am 16. Februar. Unter anderem über ein Büro der Wahlkommission, das am 5. Februar in Flammen aufging.
#NIGERIA: INEC office burnt, many Permanent Voter Cards (#PVCs) destroyed, in Isiala-Ngwa South LGA, #Abia State, Sat 2 Feb. #APGA claims #PDP was responsible, PDP dismisses claim as false, #INEC says it is not suspecting any politician or its staff, #Police investigating.
— Nnamdi Obasi (@NnamdiObasi) February 5, 2019
Peter Cunliffe-Jones, lange Zeit Reporter für die französische Nachrichtenagentur AFP, hat mit »Africa Check« 2012 die erste unabhängige Organisation für Fakten-Checks in Afrika gegründet. Kurz vor den Wahlen in Nigeria prüft und berichtigt das Team auf Twitter nicht nur Aussagen vieler Präsidentschaftskandidaten, sondern auch skurrile Behauptungen und Memes, die in den sozialen Medien die Runde machen: Unterstützt Fußballer Cristiano Ronaldo wirklich Amtsinhaber Muhammadu Buhari? (Die Antwort: nein).
⚽ Has football superstar Cristiano Ronaldo (@Cristiano) endorsed President Muhammadu Buhari’s bid for a second term in #Nigeria’s upcoming elections?
— Africa Check (@AfricaCheck) February 5, 2019
No, this is false. https://t.co/6wvz3K5AyD #FBCheck #ronaldo #HBDCristianoRonaldo#Naija
3.) Fidelis Mbah
Der Journalist und langjährige AP-Reporter Fidelis Mbah berichtet für Al-Jazeera aus Afrika – vom Friedensabkommen zwischen Eritrea und Äthiopien bis hin zum Waffenstillstand im Südsudan. Zurzeit twittert er vor allem zu den Wahlen in seinem Heimatland Nigeria. Etwa über den Rückzug der Aktivistin Oby Ezekwisili, die Initiatorin der Kampagne #Bringbackourgirls von ihrer Präsidentschaftskandidatur und die Frage, warum weibliche Kandidaten in Nigerias politischem System so schlechte Karten haben.
There are 39,598,645 (47.1%) registered female voters in #Nigeria. If they supported @obyezeks, she could emerge the first woman president. It is not enough to claim to be a feminist, advocate for equality when you can't support a woman.
— Fidelis Mbah (@FidelisMbah) January 24, 2019
4.) CDD West Africa
Über 25 Prozent aller registrierten Wähler in Nigeria sind Studenten. Diese und weitere Zahlen und Fakten zur Wahl präsentiert das Centre for Democracy and Development (CDD) in Infografiken auf seinem Twitter-Account. Seit 1997 versucht die NGO mit Projekten, darunter Workshops zur Wahlbeobachtung, den demokratischen Wandel in Westafrika zu fördern.
Facts about #NigeriaDecides2019:
— CDD West Africa (@CDDWestAfrica) February 11, 2019
Students accounts for 26.57% (22,320,990) of the total percentage of registered voters which is the highest#Decision2019#CDDEAC @NOA_Nigeria@inecnigeria @ASUUNGR@OAUGiants @uniben @bowenuniversity @YIAGA @WYCInitiative @youthhubafrica pic.twitter.com/m04ZgqKS9O
5.) Ruth Maclean
Normalerweise berichtet Ruth Maclean für den Guardian aus der senegalesischen Hauptstadt Dakar. Für die anstehende Wahl ist sie nach Nigeria gereist. Auf ihrem Account dokumentiert sie den Wahlkampf der knapp über ein Dutzend Bewerber, vor allem Hauptherausforderer Atiku Abubaker und Amtsinhaber Buhari stehen dabei im Fokus. Daneben finden sich auf ihrem Account unter anderem zahlreiche Anekdoten zu den Kuriositäten rund um den Urnengang im bevölkerungsreichsten Staat des Kontinents: etwa die bizarren Verschwörungstheorien über einen angeblichen Doppelgänger Buharis.
The Lagos stadium where they held the Buhari / APC "mega-rally" today was quite full when I arrived but pretty empty by the time @MBuhari spoke. Not sure what happened. #NigeriaDecides2019 pic.twitter.com/Ha1eaAVhpK
— Ruth Maclean (@ruthmaclean) February 9, 2019